Christian Walter ist Geschäftsführer und Redaktionsleiter von swiss made software. Bis Ende 2010 arbeitete er als Fachjournalist für das ICT-Magazin Netzwoche, publizierte zuletzt aber auch im Swiss IT Magazin, der Computerworld sowie inside-it.
Verwaltungen wie Unternehmen produzieren täglich Unmengen von Daten, die in zahlreichen Silos verschwinden. Zentrale Übersicht will UP-GREAT mit seinen hauseigenen SharePoint-Extensions schaffen.
30 Prozent ihrer Zeit verwenden Angestellte für die Informationssuche, wie das Marktforschungsinstitut Dr. Pascal Sieber & Partners schreibt. In 70 Prozent der Fälle werden ausserdem Inhalte, die bereits bestehen, erneut geschaffen. Dies aufgrund unstrukturierter Daten und deren Ablage in verschiedenen Silos (E-Mail, ERP, CRM etc.).
Für Verschlankung, Einfachheit und Effizienz will UP-GREAT auf Basis von Microsofts SharePoint sorgen. Doch erst die hauseigenen Extensions erschliessen das wahre Potenzial. Philip Nussbaumer, Head Products bei UP-GREAT, führt hierzu einige Zahlen an. «Obwohl 80 Prozent aller Fortune 500 heute SharePoint nutzen, ist es für 83 Prozent nur eine einfache Dateiablage. Warum? Weil das Basispaket sein Potenzial nicht klar offenbart.»
Mit den Extensions ersetzt UP-GREAT bestehende Silos oder greift direkt auf die Daten zu. SharePoint wird so zu Portal und Applikationsplattform, über die der Nutzer zentral Zugriff auf alle Daten hat. Darin integriert sind Intranet, Kollaboration, Dossierstrukturen, Social-Enterprise-Funktionalitäten und Workflows.
Prozesse zusammenklicken
Ein geschulter User kann Applikationen und Prozesse mit dem Model-Editor zusammenklicken. SharePoint zieht dann die nötigen Daten aus den Silos und verteilt einzelne Prozessschritte an alle Beteiligten. So muss nicht wegen dreier Zahlen extra ins SAP gewechselt werden. Die einfachere Handhabung ist auch bei der Einführung des Systems spürbar. «Wir sind mit unseren Extensions bis zu sechs Mal schneller live als ohne», so Nussbaumer. Umgesetzt wurde dieses Prinzip unter anderem bei der Stadt St. Gallen. Dort werden zurzeit die Dokumentenbestände schrittweise auf die neue Plattform migriert. Zuvor werden sie jedoch analysiert und man legt fest, wie sie gestaltet sein sollen. Jedes Dossier entspricht dabei den GEVER-Anforderungen. Im Gegensatz zu früher wandern so keine Daten mehr via E-Mail. Der Zugriff wird gruppen- und rollenbasiert eingestellt. Ist ein Vorgang abgeschlossen, werden die Daten in ein Zwischenarchiv für die regulatorische Aufbewahrung verschoben. Ist eine Frist abgelaufen und das Dokument als langzeitarchivwürdig taxiert, ist eine Überführung in ein Langzeitarchiv geplant. Alle anderen Inhalte werden durch das System protokolliert gelöscht.
Kulturelles Erbe schützen
Filesystem liegen. Problematisch war das nicht nur für die Einhaltung der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen, sondern auch für den Schutz des kulturellen Erbes der Stadt St. Gallen. Mit Hilfe von Share-Point und den Extensions ist klar, welche Daten es gibt und wo sie liegen. Und das Beste dabei: Das intelligente System weiss, was aufbewahrt und was gelöscht werden muss.
mehr davon...
...gibt es im neuen swiss-made-software-Buch "Public Innovation". Erhältlich als Print und eBook hier.
Wir verwenden Cookies, um unsere Website stetig zu verbessern. Die entsprechenden Daten verbleiben bei uns bzw. bei unseren Auftragsverarbeitern in der Schweiz. Sie werden nicht mit Personendaten verknüpft. Weitere Informationen erhalten Sie in der Datenschutzerklärung.