Mit dem Bankencrash 2007 wurde starke und auch verdiente Kritik am Risikomanagement der Finanzinstitute laut. In Folge stiegen die Compliance-Anforderungen sowie die Forderungen des Kunden nach mehr Transparenz.
Können Anlageberater kein Vertrauen vermitteln, hat ihr zentrales Gut, die Beratung, keinen Wert. Nette Worte reichen dafür heute nicht mehr. Vielmehr will der Kunde eine dokumentierte Rechtssicherheit, die sich notfalls auch einklagen lässt. Parallel leiden die Banken unter der aktuellen Marktsituation. Extrem niedrige, teilweise sogar negative Zinsen drücken genauso auf die Marge wie neue Compliance-Vorschriften.
Nur unter Einsatz moderner Beratungslösungen lassen sich diese Herausforderungen meistern: Sie reduzieren den Zeitaufwand für Vorbereitung und Dokumentation der Beratungsgespräche und erstellen basierend auf dem Risikoprofil des Kunden und seiner Präferenzen automatisch einen Portfoliovorschlag. Auch sollte es das System ermöglichen, verschiedene Szenarien mit Auswirkung auf die Portfolios-Performance durchzuspielen – gemeint sind externe Schocks wie 9/11 oder der Lehmann-Crash. Damit ist man aber noch nicht am Ziel. Eine statische Präsentation der Ergebnisse ist nicht mehr zeitgemäss. Eine moderne Lösung erlaubt es, an einzelnen Variablen zu drehen, so dass sich die Auswirkungen einzelner Instrumente live im Gespräch zeigen lassen – zum Beispiel was ein Fokus auf Green Tech oder Islamic Banking bedeutet. Es ist Zeugnis der gestiegenen Macht des Kunden, solche Funktionen nicht nur verlangen, sondern auch erhalten zu können.
Verständlich für Fachfremde
Des Weiteren nimmt eine gute Lösung die Nuancen eines Gesprächs auf und dokumentiert diese anhand der Einstellungen gleich mit. So kann getreu der Compliance aufgezeigt werden, was gesagt wurde. Kunde und Kundenbetreuer erhalten so Rechtssicherheit. Idealerweise werden alle relevanten Sachverhalte anschliessend in einem kurzen Bericht zusammengefasst, dessen Sprache auch für Fachfremde verständlich ist. Schliesslich zeigt der Kunde durch seine Unterschrift, dass er über die Risiken adäquat aufgeklärt wurde.
Stichwort Compliance: Der Vorschriftendschungel sollte durch die Lösung abgebildet werden können. Deren ständige Erweiterung verlangt ausserdem Flexibilität, so dass die Lösung angepasst werden kann. Sie muss aber auch reaktiv sein – also automatisch darauf hinweisen, wenn ein Portfolio nicht mehr regelkonform ist, beispielsweise, wenn Marktbewegungen die Gewichte einzelner Wertpapiere verschieben und so deren Limiten für einzelne Anlageklassen überschritten werden. Auch könnte es durch eine Änderung des Ratings auf einmal illegal sein gewisse Papiere zu halten. Dann muss der Anlagemix angepasst werden – umgehend und nicht erst beim nächsten Termin.
Nur Werkzeuge, die alle diese Elemente beherrschen, erlauben es Finanzinstituten, am heutigen Markt erfolgreich zu bestehen.
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