Urs Binder ist freischaffender Journalist mit einem Fokus auf ICT.
Fast alle Organisationseinheiten der Aargauer Kantonsverwaltung nutzen seit Jahren eine webbasierte GEVER-Lösung. Die neueste Version treibt die Standardisierung voran und modernisiert die Bedienung.
Der Kanton Aargau und die Lösung iGEKO für die elektronische Geschäftsverwaltung (GEVER) haben eine lange gemeinsame Geschichte. Laut Urs Meier, Generalsekretär der Staatskanzlei und GEVER-Verantwortlicher, wird die Software seit 1997 genutzt. «Es ist ungewöhnlich, dass ein Gemeinwesen eine Software von so zentraler Bedeutung so lange einsetzen kann. Das funktioniert nur, wenn man sie regelmässig für die Zukunft fit macht.» Genau dies ist geschehen: iGEKO war anfangs eine Client / Server-Lösung, heute steht sie als Webanwendung mit moderner Browseroberfläche da.
Die aktuellste «Fitness-Station» für iGEKO im Aargau war die Migration von Version 4 auf Version 5. «Mit diesem Major Release haben wir es geschafft, einen weiteren Schritt in Richtung Standardisierung zu tun», hält Urs Meier fest. Denn Version 5 unterstützt so weitgehend wie möglich die Vorgaben des Bundes, bekannt auch als «GEVER Bund». Der Kanton Aargau, so Meier, wolle sich nicht vorwerfen lassen, eine Sonderlösung zu unterhalten. «Es ist einfacher, auf Bundesstandards zu setzen, als eine Eigenentwicklung nur für den Kanton zu betreiben.»
Umfassend genutzt
Die Lösung wird von rund 1200 Verwaltungsmitarbeitenden genutzt. Meier selbst ist Power-User und als Generalsekretär für die Sitzungen des Regierungsrats mit allen zugehörigen Dokumenten verantwortlich. iGEKO kommt auch für die Grossratsgeschäfte zum Einsatz sowie in allen Verwaltungseinheiten, die von Regierungsgeschäften tangiert sind oder Geschäfte mit Bezug zur eigenen Departementsspitze vorbereiten. Im Kanton Aargau betrifft dies praktisch alle 80 Organisationseinheiten.
Einige Abteilungen nutzen iGEKO auch als Fachanwendung, etwa der regierungsrätliche Rechtsdienst. Für die Mitarbeitenden ändern sich mit der neuen Version die Bedienung und die Fachbegriffe: Die Oberfläche wurde komplett neu gestaltet und die Terminologie des Bundes unterscheidet sich vom bisherigen Begriffsschatz.
Migration in Rekordzeit
Die Migration ging in zwei Tagen erfolgreich über die Bühne. «Es war ein Challenge, so viele Organisationseinheiten auf einen Schlag umzustellen», meint Thomas Knüsel, Projektleiter bei ABF. Möglich war dies nur, weil die neue Version zuvor ein halbes Jahr auf einer produktionsidentischen Testumgebung auf Herz und Nieren geprüft werden konnte. «So mussten wir am Migrationswochenende nur die Daten migrieren und keine ausgedehnten Kon gurationen mehr vornehmen.»
Die reibungslose Migration ist ganz im Sinn von Urs Meier, denn iGEKO hat eine enorme Bedeutung für den Kanton: «Wenn die Lösung ausfällt, kann die Verwaltung nicht arbeiten.» In den vergangenen Jahren sei dies aber nie vorgekommen.
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