Schon seit mehreren Jahren gibt es Bestrebungen, die Ergebnisse von Fahrzeugprüfungen zu digitalisieren. Zugrunde liegt der Wunsch nach statistischen Erkenntnissen über den Zustand der Fahrzeuge auf Schweizer Strassen. Mittlerweile läuft das Projekt in einzelnen Kantonen, und seine Auswirkungen gehen weit über die Erhebung statistischer Daten hinaus, führen sie doch zur Prozessmodernisierung und -ausweitung in den Strassenverkehrsämtern. Im Umstieg begriffen sind zurzeit die Kantone Graubünden und Wallis. Zusammen mit Abraxas Cari SA wurde 2012 ein Pilotprojekt lanciert.
Bis vor Kurzem erfolgten Fahrzeuginspektionen auf Papier. Der durchführende Experte machte sich entsprechende Notizen auf einem speziellen Prüfbogen. Dieser wurde jetzt durch ein Tablet ersetzt. Mit Abschluss der Vorführung stehen so alle Daten unmittelbar digital zur Verfügung und können leicht an die Vereinigung der Strassenverkehrsämter (asa) weitergeleitet werden. Dort werden nicht nur die Daten aggregiert und ausgewertet – die asa war auch die treibende Kraft hinter der Mobilisierung.
Auf dessen Anregung begannen schon 2011 einige Kantone, die Prüfungsergebnisse einzuscannen. Der Standardbogen war dafür durch spezielle Ankreuzbögen ersetzt worden. Allerdings hatte die Datenerfassung so noch nicht die gewünschte Granularität. Unter dem Namen CUFA folgten 2011 erste Versuche in den Kanto-nen Zug und Thurgau mit Voice- und Tabletlösungen, die auch zu konkreten Produkten führten. In Graubünden und im Wallis verfolgte man diese Entwicklungen zunächst abwartend. Überwunden wurde die initiale Skepsis etwa 2013, als die angebotenen Inspektionslösungen einen Reifegrad erreicht hatten, der den Umstieg mehr als nur wünschenswert erscheinen liess. Zusammen mit Abraxas Cari SA machten sich die Kantone ans Werk.