Ohne Frameworks, Libraries und Tools lässt sich praktisch keine Software mehr entwickeln. Dies ist mit ein Grund für den Siegeszug von Open Source, denn Software-Projekte bauen heute fast immer und zu grossen Teilen auf bereits bestehendem Code auf. Je besser man diese einsehen, verstehen und vor allem anpassen kann, desto besser eignen sie sich für Entwickler/innen beim Einsatz in Projekten.
Wer bereits von den 125 Sprachen im vorherigen Abschnitt (Link) überrascht war, muss sich festhalten. Frameworks und Libraries gibt es zu Tausenden. Wenn hier ‚nur’ 220 aufgeführt werden, dürfte das daran liegen, dass die Studienteilnehmer nicht alles auflisten wollten, was irgendwo noch als Abhängigkeit in einem Projekt genutzt wird (eine Library oder ein Framework wird auch oft als Dependency/Abhängigkeit bezeichnet). Auch lässt sich kontrovers diskutieren, was jetzt am ehesten ein Framework, eine Library oder ein Tool ist. Die Grenzen sind nicht immer klar.
Dennoch ist die richtige Wahl genauso relevant für den Erfolg der Lösung und die Zufriedenheit der Entwickler/innen wie bei den Programmiersprachen. Durch die Wahl des richtigen Frameworks lässt sich sogar manchmal eine wenig beliebte Sprache aufwerten, und die Arbeit macht wieder Spass. Umgekehrt kann ein mühsames Framework oder eine anstrengende Bibliothek jeden Spass an einer Sprache verderben.
Leider lassen sich Vergleiche in diesem Abschnitt weniger leicht anstellen als bei den Programmiersprachen. Die Einträge haben nur beschränkt miteinander zu tun und können kaum gegeneinander eingetauscht werden. Dies wird in der nächsten Umfrage optimiert.